• Altenberge

    Emsdetten

    Greven

    Hörstel

    Hopsten

    Ibbenbüren

    Nordwalde

    Ochtrup

    Rheine

    Westerkappeln

    Wettringen

Qualitativ unzulänglich und viel zu teuer

UWG gegen Ausgaben für „Marke Münsterland“ / Geld für Menschen vor Ort nutzen

Kreis Steinfurt. Die UWG-Kreistagsfraktion hat kein Verständnis für die von Landrat Dr. Effing vorgeschlagenen Ausgaben zur Entwicklung einer „Marke Münsterland“. Bereits in den Jahren 2018 und 2019 hat der Kreis jeweils knapp 90.000 Euro in das vom Münsterland e.V. getragene Projekt gesteckt. „Wir haben das abgelehnt und das unbefriedigende Ergebnis, das für das Geld bislang erzielt wurde, bestätigt unsere Haltung. Nun sollen jährlich und auf unabsehbare Zeit zusätzlich knapp 335.000 Euro – also jährlich insgesamt etwa 425.000 Euro – in ein qualitativ unzulängliches sowie viel zu teures Vorhaben gesteckt werden“, bemängelt Fraktionsvorsitzender Christoph Boll. Findet sich für die Pläne eine Kreistagsmehrheit, erhielte der Münsterland e.V. inclusive des Mitgliedsbeitrages und des nicht zweckgebundenen Zuschusses jährlich rund 825.000 Euro aus dem Kreis Steinfurt.
Die UWG teilt auch nicht die Auffassung des Münsterland e.V., das Münsterland zähle zu den räumlichen Einheiten, die „als Entwicklungsräume aus Sicht von EU, Bund und Land betrachtet werden“. Für die EU-Ebene ist das Münsterland als Region sicher zu klein und schon auf Bundeseben ist eine eigenständige Regionalbedeutung zweifelhaft“, so Boll. Aus Sicht des UWG-Fraktionsvorsitzenden ist das vorgeschlagene Konzept untauglich, um vom Kiepenkerl-und-Holsken-Image wegzukommen.
1,225 Millionen Euro zusätzlich sollen die Stadt Münster und die vier Münsterlandkreise zusammen dauerhaft jedes Jahr aufbringen zur Entwicklung von Marken-Logo und -Claim, also zur Ausgestaltung eines Claims wie „Picknick³“ oder für ein Fachkräfte-Gewinnungsprogramm „Onboarding@Münsterland“, natürlich jeweils sofort mit zwei Personalstellen besetzt. „Wir glauben nicht an den Erfolg und bezweifeln, dass die Klein- und Kleinstunternehmen, die die Wirtschaft im Kreis wesentlich prägen, nennenswert davon profitieren. Statt das Geld unserer Bürger irgendwelchen Beratern und Consultingunternehmen zufließen zu lassen sollten wir es sinnvoll für die Menschen im Kreis ausgeben“, so Albert Üffing. Der stellvertretende UWG-Fraktionsvorsitzende fragt zudem, wie denn der finanzielle Anteil der Projektpartner IHK und Handwerkskammer aussieht. Die beteuern zwar laut Münsterland e.V., „im Falle entsprechender Beschlüsse der Kommunen den Markenaufbau und die Markenpflege „Münsterland“ weiterhin zu unterstützen“, lassen aber offen, ob es sich dabei um moralischen Zuspruch oder monetäre Zuwendung handelt.

 

Die Kommentare wurden geschlossen